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Anatomie des Auges

Anatomie vom Auge – Augenschichten & Aufbau

Schaubild Anatomie des Auges | VisuLASE Augenlaserzentrum Weilheim

Das Auge ist ein hochentwickeltes Sinnesorgan, mit dem wir nicht nur unsere Umgebung wahrnehmen, sondern auch unsere Position darin bestimmen können. Unser Auge wird von Tränenflüssigkeit vor Staub, Schmutz und Zug geschützt. Unsere Tränendrüsen produzieren etwa einen halben Liter salzhaltige Tränenflüssigkeit pro Tag. Die Bindehaut produziert Schleim und die Drüsen einen Fettfilm am Lidrand. Durch den Lidschlag wird dieser als feiner Film auf dem Auge verteilt. Die Tränen schützen auch unseren Augapfel vor dem Austrocknen.

Wichtig für Augenlaser-Patienten: Ein vorübergehend mehr oder weniger trockenes Auge nach einer Augenlaser-Behandlung ist absolut normal und nicht als Komplikation zu sehen, sondern entspricht dem natürlichen Abheilungsvorgang. Sie erhalten von unseren Augenlaser-Experten Dr. Pfäffl oder Dr. Zenk nach dem Eingriff Augentropfen mit benetzender Wirkung die als sehr angenehm empfunden werden. Diese können Sie nach Bedarf ins Auge tropfen. Trinken Sie viel und verwenden Sie die Benetzungstropfen.

Die äußeren und inneren Augenschichten

Lederhaut und Hornhaut: Die äußere Augenschicht

Der kugelförmige, 2,5 cm lange Augapfel sitzt in seiner knöchernen Augenhöhle, eingebettet in ein weiches Fettpolster. Folgende Schichten bilden die Wand des Augapfels: Lederhaut und Bindehaut, Aderhaut und Lederhaut. Der größte Teil des Augapfels ist von der robusten weißen Lederhaut umgeben. Sie ist als „das Weiße im Auge“ bei geöffneten Augen zu sehen und grenzt vorne an die scheibenförmige Hornhaut. Diese knapp einen Millimeter dicke Lederhaut ist reich an Fasern und sehr flexibel. Sie gewährleistet dem Auge – besser als ein Knochen – Schutz bei Berührungen oder Stößen. Die Lederhaut geht im vorderen, stärker gewölbten Teil des Auges in die durchsichtige Hornhaut über, durch die das Licht ins Auge einfallen kann. Die gesunde Hornhaut ist etwa einen guten halben Millimeter dick und frei von Blutgefäßen. Sie ist das wichtigste optische Bauteil des Auges, um das Licht auf die Netzhaut zu bündeln.

Die Lederhaut wird im vorderen Augenbereich von der Bindehaut bedeckt. Die Hornhaut ist die einzige Struktur am gesamten Auge, die bei einer Augenlaser-Behandlung bleibend verändert wird. Alle Laserbehandlungen zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten haben das Ziel die Brechkraft der Hornhaut zu normalisieren – nichts anderes am Auge soll dabei beeinflusst werden. Fast das gesamte Auge bleibt also unverändert.

Blick ins Innere: Die Schichten des Auges

Bindehaut: Schützt das Auge

Sie ist mit den Rändern der Hornhaut fest verwachsen und schützt das Auge nach außen hin. Auch die Innenseite der Augenlider ist mit Bindehautgewebe bedeckt. Drüsen in der Bindehaut produzieren Tränen und Schleim und sorgen so dafür, dass das Auge nicht austrocknet. Die Blutgefäße der Bindehaut werden bei einer Bindehautentzündung oder einer starken Reizung des Auges sichtbar, wenn sie sich vergrößern. Das Auge wird „rot“.

Aderhaut: Ernährungsschicht des Auges

Unter der Lederhaut umschließt die Aderhaut (Chorioidea) den Augapfel. Während die Lederhaut fast keine Adern enthält – daher ihre weiße Farbe – ist das Gewebe der Aderhaut stark mit Blutgefäßen versorgt. Sie kleidet das Innere des hinteren Augapfels aus und versorgt dort die lichtempfindlichen Zellen in der Netzhaut mit Sauerstoff und Nährstoffen. Nach vorn hin verdickt sie sich und geht in den Ziliarkörper und die Ziliarmuskeln über, die die Augenlinse fixieren und ihre Nah- und Fernstellung bewirken.

Regenbogenhaut: Wie eine Kamerablende für das Auge

Der Raum hinter der Hornhaut, die vordere Augenkammer, ist mit klarer Flüssigkeit gefüllt. Dahinter liegt die ringförmige, farbige Regenbogenhaut (Iris). Mit Hilfe zweier Muskeln kann die Iris die Größe des Sehlochs in ihrer Mitte, also der Pupille, erweitern oder verengen. So regelt sie die Menge des einfallenden Lichts, genau wie die Blende bei einer Kamera. Lichtstrahlen, die neben der Pupille auf die Iris fallen, werden hier absorbiert.

Augenlinse: Nah- und Fernsehen

Hinter der Regenbogenhaut und der Pupille liegt die farblose Augenlinse. Ähnlich wie die Linse beim Fotoapparat bündelt sie die Lichtstrahlen, die ins Auge einfallen. An ihrem Platz wird sie von feinen Fasern festgehalten, die am Ziliarkörper rund um die Linse aufgehängt sind. Die junge Linse ist ein elastischer Körper; die Fasern ziehen diese durch ihre Zugwirkung flach. Ein ringförmiger Muskel im Strahlenkörper bewirkt dagegen bei Kontraktion eine Linsenwölbung. Dieser Vorgang wird Akkommodation genannt. Durch dieses Wölben oder Abflachen der Linse stellt sich das Auge auf das Nah- und Fernsehen ein. Im Ruhezustand ist die Linse auf das Fernsehen eingestellt. In dieser Position verharrt sie schließlich im älter werdenden Auge. Man benötigt dann eine Lesebrille für das scharfe Sehen in der Nähe – oder eine Operation.

Glaskörper & Netzhaut

Hinter der Augenlinse schließt sich der Glaskörper an. Er füllt den größten Teil des Augapfels aus. Der Glaskörper ist keine feste, sondern eine durchsichtige gallertartige Masse. Durch Hornhaut, Pupille, Augenlinse und Glaskörper fällt das Licht schließlich auf die Netzhaut, die reich an Nervenzellen ist. Die Netzhaut (Retina) liegt an der rückwärtigen Innenseite des Auges und besteht aus zehn Schichten. Acht durchsichtige Schichten durchqueren die einfallenden Lichtstrahlen nach ihrem 2,5 Zentimeter langen Weg durch das Auge, bevor sie zu den so genannten Lichtsinneszellen gelangen: den Stäbchen und Zapfen in der neunten Schicht.

Zapfen & Stäbchen senden Nervenimpulse ans Gehirn

Während die Stäbchen nur hell oder dunkel melden und das Sehen auch bei schwacher Beleuchtung ermöglichen, können die Zapfen Farben unterscheiden. Die Stäbchen- und Zapfenzellen wandeln das eintreffende Licht in Nervenimpulse um, die über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet werden.

Löcher in der Netzhaut: Ein Problem bei starker Myopie

Die allmähliche Verlängerung des Auges – bei einer zunehmenden Kurzsichtigkeit – kann eine Verdünnung der Netzhaut bewirken. Da der Glaskörper im Auge nicht mitwächst bzw. schrumpft, löst er sich von der Netzhaut. Die Netzhaut ist nicht mit ihrer Unterlage verwachsen. Bei Verdünnung bzw. Dehnung kann es auch zum Einreißen kommen. Die Folgen sind: Löcher in der Netzhaut und im Extremfall Ablösung der Netzhaut. Das ist dann ein augenärztlicher Notfall der bevorzugt Kurzsichtige betrifft. Er erfordert zügiges augenärztliches Handeln. Dr. Zenk und Dr. Pfäffl können Netzhautanomalien feststellen – mit einer völlig schmerzfreien Untersuchung. Risse und Löcher in der Netzhaut behandeln die erfahrenen Operateure auch mit dem Laser. Dabei wird die Netzhaut mit der darunter liegenden Aderhaut verschweißt. Diese Laserbehandlungen sind allerdings völlig andere als diejenigen, mit denen man die Fehlsichtigkeit korrigiert. Die Laser für die Behandlung von Fehlsichtigkeiten haben andere Wellenlängen und gelangen nicht bis an die Netzhaut. Die Netzhautablösung ist ein Notfall und gehört zu den gefährlichsten Augenerkrankungen. Sie kann im Extremfall zur Erblindung führen. Falls Sie plötzlich Blitze vor den Augen sehen, sollten Sie sofort handeln. Die Netzhautablösung selbst ist schmerzfrei.

Die Augenmuskeln

Ohne die sechs äußeren Augenmuskel wäre keine Bewegung des Augapfels möglich. Diese Muskeln sind an der Lederhaut des Auges befestigt und liegen in der Augenhöhle.

Das Gesichtsfeld

Das Gesichtsfeld ist der Sehbereich, der die Gegenstände umgibt, die wir betrachten. Denn während wir einen bestimmten Gegenstand ansehen, nehmen wir um diesen herum noch andere Gegenstände wahr: Sie liegen alle in unserem Gesichtsfeld.

Störungen des Gesichtsfelds

Störungen eines Auges werden so gut wie nicht bemerkt, wenn sie im Bereich der Überschneidung beider Gesichtsfelder liegen. Erhebliche Einschränkungen kann es dagegen mit sich bringen, wenn andere Teile des Gesichtsfelds verloren gehen, etwa nach einem Schlaganfall oder bei grünem Star. Auch diese Gesichtsfeld-Einschränkungen werden vom Betroffenen in der Regel nicht als solche wahrgenommen. Noch viel weniger bemerkt der Betroffene die „schwarzen Flächen“, die oft auf Abbildungen als Darstellungen für Gesichtsfeldausfälle zu sehen sind. Vielmehr handelt es sich um unbemerkt voranschreitende Ausfälle, die schleichend zu ganz erheblichen Einschränkungen der Wahrnehmung führen können.

Dreidimensional sehen

Beide Augen liefern ein Bild desselben Gegenstands, allerdings jeweils von einem etwas anderen Blickwinkel aus. Das Gehirn verarbeitet die zueinander passenden Informationen zunächst getrennt, verknüpft sie dann aber zu einem räumlichen Bild – wir sehen dreidimensional. Außerdem analysiert das Gehirn hintereinander befindliche Gegenstände im Hinblick auf ihre Größe – natürlich wieder mit Hilfe bereits gespeicherter Informationen. So schätzen wir die Abstände zwischen diesen Gegenständen und ihre Entfernung zu uns ab.